An der Neujahrstubete des Ortsgeschichtlichen Vereins Oerlikon (OVO) wurde die ehrwürdige Lokomotive Krokodil als sehr schöne Modelleisenbahn präsentiert. Peter Ritschard, der Präsident des OVO, erzählt, wie sie den Weg zum Verein fand.
Es war Freitag, der 28. November 2024. Peter Ritschard war auf dem Weg zum Oerliker Weihnachtsmarkt auf dem Max-Bill-Platz, um dort den Stand des Ortsgeschichtlichen Vereins Oerlikon aufzubauen. Bei der Abzweigung Birchstrasse - Sophie Teuber Strasse steht seit Juni 2020 die Lok Krokodil (Jahrgang 1920) neben der Price Waterhouse Coopers (PWC). Sie wurde in der Lokomotivbauhalle der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) zusammengebaut und gibt Neuoerlikon ein Stück seiner «alten» Identität wieder.
Auf dem Platz, wo die Lok durch Gitter vor Einbruch und Vandalen gesichert und überdacht steht, hat es Bänke und Bäume. Doch da steht noch etwas, denkt Peter Ritschard, etwas das hier nicht hingehört. Und so lenkt er seine Schritte zum Platz hin. Am Gitter auf dem Boden steht ein angefangenes Modell der alten Lok, teilweise zusammengebaut, einige Einzelstücke sind in einem Robidog-Säckli daneben.
Am Modell hängt ein Zettel, darauf steht:
«An den Finder des Krokodil. Kleine Geschichte: Als Jugendlicher hat mein Vater angefangen, diese zu bauen. Er ist leider nicht fertig geworden und viel zu früh gestorben. Nun ist die Lok an seinen Bestimmungsort gekommen. Ich freue mich sehr, wenn du diese Arbeiten fertig machst und Freude daran hast. Viel Erfolg. Nichts ist ewig. In Gedanken an Voja»
Peter Ritschard weiss diese Geste zu schätzen und trägt den Fund auf den Max-Bill-Platz. Markus Tscherfinger, ein Mitglied des Ortsgeschichtlichen Vereins kennt sich aus und kann das Modell zusammensetzen. Jedes einzelne Teil wurde von Hand gefertigt, aber offenbar hat ein früherer Bastler einige Teile falsch zusammengesetzt. Nun passt alles. Farbe wird beim Malergeschäft extra abgemischt und fertig ist das schöne Stück.
Welch ein Zufall, dass ausgerechnet der Präsident des Ortsgeschichtlichen Vereins die Lokomotive gefunden hat. Denn nun steht sie für alle zugänglich im Museum des Vereins an der Baumackerstrasse im alten Feuerwehrgebäude.
Dieses ist geöffnet jeden 2. Samstag im Monat, 10 – 12 Uhr, Eintritt frei.
Öffnungstage 2025: 11. Januar, 8. Februar, 8. März, 12. April, 10. Mai, 14. Juni, (Das Museum bleibt im Juli und August geschlossen.) 13. September, 11. Oktober,
8. November und 13. Dezember.
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