Die Tagung zur Geschichte der Maschinenfabrik Oerlikon des ortsgeschichtlichen Vereins stiess auf grosses Interesse. Mehr als 60 Personen diskutierten mit Historikern über neue Erkenntnisse zum Aufstieg und Fall der weltbekannten Maschinenfabrik.
Der Ortsgeschichtliche Verein Oerlikon (OVO) wurde 2003 von „Oerliker“ und „Oerlikerinnen“ gegründet, die über das schnelle Verschwinden der Oerliker Industrie besorgt waren und deren Zeugen der Nachwelt erhalten wollten. Der Verein führt Sammlung und ein Archiv und bringt mit einer breiten Palette von Aktivitäten der Bevölkerung die Geschichte des Quartiers näher.
Mit einer grossen historischen Tagung feierte der Verein sein zwanzigstes Jahr. Mit Kilian Elsasser, der über die Erfolge der MFO bei der Bahnelektrifizierung von 1890 – 1924 sprach, Rudolf Jaun, der die Entwicklung der Führung der MFO von einem Fabrikherrenregime zum modernen Management zwischen 1919 – 1959 beleuchtete und Matthias Wiesmann, der die Geschichte der MFO unter Leitung von Hans Schindler anhand dessen Tagebucheinträgen zwischen 1935 – 1955 unter einem neuen Blickwinkel beleuchtete. Peter Ritschard, der Präsident des OVO fasste anschliessend die Zeit der Krise, Stabilisierung und Verkauf an die BBC 1945 – 1967 zusammen. In seinem Schlusskommentar betonte Adrian Knöpfli, dass anhand der MFO die typische Entwicklung der Schweizer Industrie nachgezeichnet werden kann. Aussergewöhnlich sei jedoch die besondere Quelle der Tagebücher einer Industriellen Führungsfigur.
Die Tagung war sehr informativ und interessant und überzeugte mit den historisch fundierten Referaten. Und es ist zu wünschen, dass der OVO noch viele weitere solch spannenden Tage durchführen kann.
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